** PLEASE DESCRIBE THIS IMAGE ** Jagdgeschwader 73 "Steinhoff"


Factsheet


** PLEASE DESCRIBE THIS IMAGE ** Aufstellung: 01.12.1959 Wappen von 1959 bis heute
Standort: Laage
Personalbestand: ca. 1.800 Mann
Division: 3. Luftwaffendivision
Kommodore: Oberst Knut Rütze
aktuelles Flugzeugmuster: F-4F Phantom II und MiG-29 Fulcrum

Stand: 22.12.2001




Jagdgeschwader 73 (1959 - 1964)

Die Geschichte des heutigen Jagdgeschwaders 73 "Steinhoff" läßt sich bis ins Jahr 1959 zurück verfolgen. Am 01. April wurde begonnen, das Jagdgeschwader 73 in Ahlhorn aufzubauen, ausgerüstet mit Canadair F-86 Sabre Mk.6. Bereits im November des selben Jahres verlegte man nach Oldenburg, wo es am 1. Dezember 1959 feierlich unter Kommodore Fritz Schröter in Dienst gestellt wurde. Zu Anfang sah die Luftwaffenführung vor, das Geschwader in Leipheim bei Ulm zu stationieren. Später entschied man sich jedoch für den Standort Pferdsfeld / Bad Sobernheim, wohin man 1960 übersiedelte. Nach gut vier Einsatzjahren der "Jäger aus der Kurpfalz" auf der Sabre rüstete man ab 1963 auf das Waffensystem Fiat G.91 R/3 um, gleichzeitig wurde der Verband am 1. Oktober 1964 in Jagdbombergeschwader 42 umgetauft.

Jagdbombergeschwader 42 (1964 - 1967)

Aufgrund der umfangreichen Schwierigkeiten in personeller und materieller Struktur, welche man aus Erfahrung der Umrüstung des JaboG´s 41 her erwarten konnte, wurde die Umrüstung im Mai 1964 erst einmal gestoppt. Die Flugzeuge und technischen Geräte wurden wieder abgegeben, und man flog weiterhin die Sabre, allerdings nun im Jagdbomberauftrag. Als die Techniker und Piloten die Gina endgültig im Griff hatten, rüstete man ab 1966 erneut auf das italienische Flugzeug deutscher Lizenzfertigung um. Eine Änderung der NATO-Doktrin wirkte sich am 1. Juli 1967 aus, als der Verband in Leichtes Kampfgeschwader 42 umgetauft wurde.

Leichtes Kampfgeschwader 42 (1967 - 1975).   Alte Flugzeug-Kennung MB + 123

Gina des LeKG 42. Foto: F-40 - Die Flugzeuge der BundeswehrBereits kurze Zeit nach der Umstrukturierung konnte das Geschwader seine Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen, als beim Air Tactical Weapons Meet 1968 in Jever Hauptmann Bergner als Sieger beim Raketenschießen entscheidend zum Gewinn des Wettbewerbs durch die 4. ATAF beitrug. Neben Jagdbombereinsätzen zählte nun mit der Gina auch die Aufklärung zu den Aufgaben des Verbandes, diese Rolle wurden jedoch ab 1971 mit dem Eintreffen der RF-4E in der Bundesluftwaffe wieder gestrichen. Im gleichen Jahr wurde durch das Geschwader auch ein Autobahnteilstück bei Gelsdorf als Behelfspiste erprobt. Nach Erfolgreichem Abschluss dieser Versuche konnte man auch die für den Ernstfall notwendige Verlegungsbereitschaft nachweisen. Ab 1974 wurde der Flugplatz sehr stark umgebaut da das Verteidigungsministerium vorsah, das Geschwader mit der neuen F-4F Phantom II auszurüsten. Die Umbaumaßnahmen endeten 1975, unterstützt wurden die Soldaten dabei vom kurz vorher aufgelösten LeKG 44 aus Leipheim. Mit Einführung der F-4F musste das Geschwader erneut umbenannt werden, diesmal in JaboG 35, die ersten F-4F trafen im April 1975 in Pferdsfeld ein. Die Ginas hatten den Flugplatz bis zum 30. April verlassen.

Jagdbombergeschwader 35 - Schinderhannes Airlines (1975 - 1996)

Unter dem Titel JaboG 35 flog man in erster Linie Luftangriffs-Rollen auf der F-4F Phantom II. Daneben wurde auch die Zweitrolle (Luftverteidigung) trainiert. So wurde das Geschwader immer wieder für Air-Policing Einsätze für den nahe gelegenen US-Luftwaffenstützpunkt Bitburg (36. TFW) herangezogen. Diese Zweitrolle gab man nie ab, und so duften auch vier F-4F Phantoms des Verbandes am 18. April 1994 die Staatsmaschine des norwegischen Königspaares eskortieren. Bei diesem Flug flogen die Maschinen auch als erste bundesdeutsche Maschinen über das Brandenburger Tor in Berlin. Nach der Wiedervereinigung wurde klar, das mindestens ein Jagdgeschwader in die ehemalige DDR verlegt werden muss. Dies geschah sowohl aus militär-taktischen als auch als Zeichen der deutsch-deutschen Vereinigung, auch auf dem militärischen Sektor. Anfängliche Ideen, das JG 72 nach Mecklenburg-Vorpommern zu verlegen wurden schnell wieder fallen gelassen, und so entschloß man sich, das JaboG 35 nach Laage zu verlegen. Aus dieser Planung heraus kam auch die Umbenennung des Geschwaders in Jagdgeschwader 73 - back to the roots.

Jagdgeschwader 73 "Steinhoff" (1996 - heute)

1995 wurde das JaboG 35 in JG 73 umbenannt, in der Hauptrolle flog man von nun an Luftverteidigung und Sekundär Luftangriff. Die 1. Staffel wurde mit MiG-29, die vom ehemaligen NVA-Jagdgeschwaders 3 "Wladimir Komarow" das in Preschen bei Dresden stammten, gegründet. Das JG-3 der NVA diente kurze Zeit nach der Wende als Erprobungsgeschwader MiG-29, um die Leistungsfähigkeit der Maschine zu testen. Im selben Jahr verlegten die MiG-29 nach nach Laage, dem damals modernsten Fliegerhorst der NVA. Die 2. Staffel stellten die ehemaligen JaboG 35 Phantoms, welche zu diesem Zeitpunkt noch in Pferdsfeld verblieben. Das JaboG 35 hatte schon vor der Zusammenführung mit der MiG eine fliegende Staffel aufgelöst und langsam Personal abgebaut. Ab 1996 verlegte auch die 2. Staffel nach Laage, die Überführung wurde am 1. Juli 1997 mit einem feierlichen Fly-Out in Pferdsfeld abgeschlossen. Am gleichen Tag erhielt das Geschwader auch den Traditionsnamen "Steinhoff". Das JG 73 ist seit dem das einzige Geschwader der Luftwaffe, welches zwei verschiedene Flugzeugtypen im Bestand hat. In abwechselnder Reihenfolge (MiG - F-4F) übernimmt der Verband Air-Policing Maßnahmen über den neuen Bundesländern. Im November 1996 verlegten auch erstmals sechs F-4F und sechs MiG-29 nach Nellis zur Red-Flag Übung der USAF. Mit der Einführung des Eurofighters wird bei der zweiten Staffel im März 2002 die Phantom ausgemustert. Nach Ausbildung der Fluglehrer in Manching werden die ersten Serien-Eurofighter nach Laage verlegt, um dort die normalen Einsatzpiloten auf den neuen Jäger zu schulen. Kurze Zeit später wird auch die MiG-29 dem Eurofighter weichen müssen.

Genutzte Flugzeugmuster:



Dank geht an das Jagdgeschwader 73
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Text: Webmaster BW-Flyer.de

last update: 30.12.01

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