Eine Siedlung gab es hier schon um 6000 v. Chr.
Es folgten die Iberer und dann die Phönizier,
die hier siedelten.
Im 17. Jahrhndert wurde hier eine
griechische Kolonie gegründet.
Cargèse
korsisch
Carghjese
Im Jahr 1676 flüchteten etwa 730 Griechen
(Mainotes) aus dem Dorf Vitylo (Oitylos),
vor den türkischen Besatzern vom Peloponnes
nach Genua und dann nach Korsika.
In Genua sind nur 610 Griechen angekommen, viele hatten die Seereise nicht
überlebt.
Die angekommenden Flüchtlinge wurden von
den Genuesern 'empfangen' und die änderten direkt die griechischen Namen.
Aus Papadakis wurde z.B. Papadacci.
Die griechische Endsilbe wurde jeweils durch
'acci', eine italienisierte Endsilbe ersetzt.
Danach wurden sie direkt auf drei Galeeren
verfrachtet.
Die Galeeren mußten die Griechen
selbst nach del Monachi bei Port des Moines,
heißt nun Porto Monaghi (Portu Monachi),
an der korsischen Westküste rudern.
Dort wurden sie am Strand ausgesetzt, man wies ihnen jedoch
unbewohntes Gebiet zu.
So pilgerten die 'Gestrandeten' zu der Höhe
von Paomia, oberhalb der D81,
5 km von dem
heutigen Cargèse entfernt.
Hier gründeten die Flüchtlinge eine Gemeinde
aus fünf Weilern, Gehöfte.
Der Ort, die Gemeinde Paomia
wird schon im Jahr 1520 erwähnt.
Hier gründeten im Jahr 1676 die Griechen ihre erste Kolonie,
bestehend aus 5 Weilern, Gehöfte.
-'Pancone ( u Pancone ) -- Corone ( Curona ) -- Rondolino ( u Rundulinu )
-- Salici ( u Salge ) und -- Monte Rosso.'- , diese wurden von den Griechen innerhalb eines Jahres gegründet.
Paomia gehörte zu Vico und wurde durch die Griechen einer der feinen 'Gärten von Korsika'.
Die Siedler waren sehr erfolgreich im Getreide-
und Weinanbau sowie
in der Kleintierzucht.
Das weckte bei den Korsen Argwohn und Neid.
Es kam zum Streit und die Korsen brannten 1731
die Weiler der Gemeinde Paomia nieder.

Zu diesem Vorfall trug auch der Umstand bei,
dass sich die Korsen gegen die
Genueser erhoben
hatten.
Die Griechen waren Genua zu Dank verpflichtet
und somit
den Korsen zu 'genuesisch' !
So mußten die Griechen 1731 wieder flüchten,
diesmal nach Ajaccio.
Erst unter französischer Herrschaft, im Jahr 1774 wurde den Griechen eine Unterstützung
zu einem neuen Siedlungsversuch an der Küste gewährt.
Der führte zur Gründung des heutigen
Ortes
-Cargèse- korsisch: Carghjese.
Cargèse hat noch mehr Sehenswertes an sehr
interessanter Zeitgeschichte zu geben.
Nur hier gibt es zwei sehr unterschiedliche
Kirchen zu bewundern.
Eine griechisch-orthodoxe Kirche, (rechts oben)
die Saint-Spiridon, erbaut 1852 - 1872
und in unmittelbarer Nachbarschaft
eine römisch-katholische Kirche, (links oben)
Église de l'Assomption die schon 1825 - 1828
erbaut wurde.
Heute ist Cargèse ein kleiner Fischer- und
Freizeithafen der sich zu einem beliebten Badeort
entwickelt hat.
Ein freundlicher Ort durch die in weiß, und
anderen hellen Farben,
gestrichenen Häuser.
Erlebe nun - Cargese -
'geh mal in eine Kirche'.