Saint-Florent, hier leben 'Italiener und Franzosen'.
Die Römer siedelten hier die Anopheles an,
wie an so vielen Orten auf Korsika.
Diese 'Siedler' machten eine sehr lange Zeit,
Jagd auf alle 'Eindringlinge'.
Im 16.Jahrhundert jagten sich hier Genuesen, Franzosen
und die Korsen! Anopheles jagte und plagte alle!
Erst in den 1950er Jahren wurden die 'Anopheles-
Siedler' durch die Chemie-Keule DDT, vernichtet.
Die letzten Exemplare wurden in den 1970er
Jahren an der Ostküste erwischt und durch
erfahrene Korsen, wurde nun die Anopheles
endgültig ausgerottet.
Nun begann der 'Run' auf die fruchtbaren Böden
und die herrlichen Badebuchten mit ihren feinsten Sandstränden.
Sehr spät wurde etwas gegen diesen Raubbau unternommen. Erst im 20.Jahrhundert erklärten die Korsen (Conservatoire du Littoral) die gesamte
korsiche Wüste,
Désert des Agriates,
zum Küsten- und Landschaftschutzgebiet.
Ein menschenleeres karges, schroffes Gebiet.
Hier haben nur Schäfer mit ihren Schafen ein
zu Hause. Wanderer sind hier willkommen.
Saint-Florent
korsisch
San Fiorenzu
Die Pisaner bauten St-Florent aus, die Genuesen
hatten kaum Interesse an diesem Ort, sie wollten
hier nicht siedeln. Sie bauten an der Mündung
des Fium Aliso aber eine Zitadelle und siedelten
selbst abseits, bei der kleinen pisanischen Kirche
Santa Maria Assunta.

Saint-Florent ist heute das korsische Saint-Tropez.
Ein kleiner alter Stadtkern hat sich erhalten.
Von der mittelalterlichen Festung der Genuesen,
im Jahr 1439 erbaut, ist nur der runde Donjon
erhalten. Der Donjon ist der Mittelpunkt einer
Adelsburg, kleinen Festung.
Im Donjon wohnte der 'Burgherr'.
Heute ist ein Donjon ein Wohnturm.
Das alte St Florent war Bischofsitz des Nebbio.
Die pianesische Kirche Santa Maria Assunta aus
dem 12.Jahrhundert wurde als Kathedrale für
das damalige Bistum Nebbio errichtet.
Von St Florent geht es in den guten Weingarten
Korsikas aber auch in die Wüste. Beides ist sehr
erlebenswert, besonders für Wanderer ist die
Küste des Désert des Agriates ein tolles
Erlebnis!
Patrimonio, ist ein Ort und Weinanbaugebiet!
Der sehr kleine Ort, Kirche von Cardeto liegt auf fast 110m NN,
mit feiner Aussicht auf das Tal mit seinen Weinfeldern.
Die bis auf 170m Höhenlage liegen und nicht nur höher als '50m' NN .
Hier herrscht ein mildes, angenehmes Klima.
An den Hängen von Patrimonio werden somit
edle Rebsorten angebaut, die für einen guten bis sehr guten Wein sorgen.
Minderwertige Rebstöcke,
wie in der Gegend
von Aleria, für die 'Massenproduktion', daß wird
hier nicht geduldet.
Durch den Anstieg des Touristenaufkommens,
gibt es auch hier einem 'Drang' nach mehr Wein.
Hoffen wir, der gute Wein aus dem Ort Patrimonio und dem Weinanbaugebiet Patrimonio, Farinole,
Barbaggio, Saint-Florent, erhält weiterhin seinen
guten Ruf, und erfüllt die Vorgaben der AOC.
Die Appellation d'Origine Contrôlée (kurz AOC).
Eine schlechte Manier besteht auch hier,
'Feuerlegen'.
Feuer wird zwar auf ganz Korsika gelegt,
aber hier im Nebbio nahm die Feuerlegung
in den 1980er Jahren katastrophale Ausmaße an.
Ein großer Dank geht an die 'Canadaire und die
Legionäre'. Sie verhindern immer wieder,
daß Korsika nicht verbrennt!
Durch den Einsatz der Canadair-Wasserbomber,
wird durch diese 'Bombardierung',
Vieh und Mensch gerettet.
Nun genieße Saint-Florent und den Wein.